11 Fragen und Antworten zu Wasserextremereignissen in Deutschland

Gewitter, Sturm, Hochwasser, Trockenheit? Welches Wetterextrem wird demnächst zuschlagen? Groß ist die Unsicherheit bei den drohenden Wasserextremereignissen, noch größer die Sorgen und Ängste. In solchen Zeiten sind Experten gefragt. Helfen kann in diesem Fall womöglich die Informationsseite „Fragen und Antworten zu Wasserextremereignissen in Deutschland“. Die Antworten auf elf Fragen geben von Expert:innen des Helmholtz-Zentrums Potsdam, Deutsches Geoforschungszentrum (GFZ) und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) / Helmholtz-Forschungsbereich Erde und Umwelt.

Die folgenden zwei Fragestellungen und Antworten bieten einen kurzen Einblick in die überaus interessanten und wichtigen Zusammenhänge und Schlussfolgerungen für die Prävention.

Frage: Wie kam es zu dieser extremen Hochwasserlage und was ist daran außergewöhnlich?
Antwort: Ursächlich, so die Expert:innen war eine sehr selten auftretende Kombination eines sogenannten Vb-Zyklons, die sich zusammensetzt aus einer heißen Luftströmung mit Sahara-Sand und deren Wasseraufnahme aus dem Mittelmeer, sowie den in Folge der Frühjahrsregenfälle nassen Böden in Süddeutschland, die nur Bruchteile der ansonsten 90 Prozent der Niederschlagsmengen aufnehmen und zwischenspeichern konnten. Die extremen Wassermengen flossen direkt ab und verursachten so die extremen Hochwasserlagen mit bis 300 Liter/qm an den Alpenrändern.

Frage: Welche Rolle spielt der Klimawandel dabei? Müssen wir künftig häufiger mit solchen oder gar noch schlimmeren Ereignissen rechnen? Die Expert:innen bestätigen den Zusammenhang zwischen den Ereignissen und dem Klimawandel. Zahlreiche Publikationen bestätigen die Übereinstimmung theoretischer Überlegungen, komplexer Klimamodelle sowie Beobachtungen, wonach Starkniederschläge im Zuge des Klimawandels zunehmen werden. Der Grund hierfür ist, dass eine klimawandelbedingt wärmere Atmosphäre mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, wodurch mehr niederschlagbares Wasser zur Verfügung steht, das ausregnen kann. Weniger eindeutig seien die Auswirkungen des Klimawandels auf Flusshochwasser. Kombinationen von Starkregenereignissen, Sättigungen der Böden, Schneeschmelzen in Gebirgslagen und andere Faktoren würden die Eindeutigkeit erschweren, dennoch spreche viele dafür, dass mittelbar der Klimawandel ursächlich sei. Die Forscher:innen sprechen die dringliche Empfehlung aus, die Frühwarnung und die Schutzmaßnahmen auszubauen. Eine weitere Maßnahme seien Stresstests für die kritische Infrastruktur (z.B. Energie- und Wasserversorgung, Krankenhäuser) und die sensible Infrastruktur (z.B. Pflegeheime). Damit sollen neuralgische Punkte identifiziert werden, um in solchen Fällen die Schäden und Ausfälle weitgehend reduzieren zu können.

Nachfolgend die Fragen. Die Antworten sind dann hier zu finden.

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